Was kaum noch jemand für möglich gehalten hatte, gelang Jennifer Capriati Anfang 2001 mit ihrem sensationellen Sieg bei den Australian Open. Zu Beginn der neunziger Jahre als das große Talent im Damentennis hochstilisiert, war der amerikanische Teenager dem Druck trotz des überraschenden Olympiasieges in Barcelona 1992 nicht gewachsen gewesen. Sie stürzte in eine tiefe persönliche und sportliche Krise, aus der es jahrelang kein Zurück zu geben schien. Für zwei Jahre war sie ganz aus der Weltrangliste verschwunden, ehe sie nach einem missglückten Comeback Ende der neunziger Jahre einen neuerlichen - diesmal erfolgreichen - Anlauf zur Rückkehr in die Weltspitze nahm. Die Krönung und Vollendung dieses Sportmärchens erfolgte 2001, als das inzwischen 24-jährige ehemalige "Jenny-Baby" in Melbourne ausgelassen seinen ersten Grand-Slam-Sieg feiern durfte. Es folgte der Triumph in Roland Garros und im Oktober der sensationelle Vorstoß auf Platz eins der Weltrangliste. Dort konnte sie ...