Jean Stock wurde am 7. Juni 1893 in Gelnhausen (Hessen-Nassau) geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wurde er Lehrling in einem Druckereibetrieb und war dann als ausgebildeter Drucker weiter tätig. Daneben bildete er sich durch volkswirtschaftliche und politische Selbststudien weiter und betätigte sich seit 1911 vor allem in der Gewerkschaftsbewegung und in der Sozialdemokratischen Partei. Nach der Spaltung trat er 1917 zur USPD über und wirkte seit 1918 als Sekretär der Freien Gewerkschaften in Aschaffenburg und Umgebung. Als Eisner ermordet wurde, wurde in den anschliessenden politischen Wirren St. zu 1 1/2 Jahren Festung verurteilt.

Seit 1919 gehörte St. dann als Mitglied dem Bayerischen Landtag und dem Stadtrat von Aschaffenburg an. Von Okt. 1922 bis zur Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 war St. Geschäftsführer der Aschaffenburger Volkszeitung.

In den Jahren 1933 bis 1945 betrieb St. ein eigenes Druckereiunternehmen. 1940 wurde er von der Gestapo verhaftet und dann wiederum im Jahre 1944 in Verbindung mit dem 20. Juli ins K.Z. Dachau verbracht.

Nach der ...

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