Jay Berger

Zu den außergewöhnlichsten Persönlichkeiten im internationalen Tennis zählte mehrere Jahre lang der Amerikaner Jay Berger. Auf Grund seines unorthodoxen Aufschlags wurde er von Zuschauern und Konkurrenten belächelt, bis er nicht nur unter die Top 100 der Weltrangliste vorrückte, sondern 1989 sogar die Top ten erreichte. Vor jedem Aufschlag legte er sein Racket sozusagen auf der Schulter ab - es wirkte, als wolle er sich mit dem Schläger zwischen den Schulterblättern kratzen. Doch der merkwürdige Aufschlag hatte eine Vorgeschichte: Wegen einer immer wieder aufgetretenen Schulterverletzung konnte der jugendliche Jay Berger den Schläger nicht so weit ausschwingen wie üblich. Aus einer Schonhaltung gegenüber der lädierten Schulter entwickelte sich der Spezialschlag des Rechtshänders. Der Erfolg gab ihm recht, Berger fand nie zum normalen Aufschlag zurück.

Zweites Erkennungszeichen des Amerikaners war seine Kniebandage, Erinnerung an eine Knieoperation im Alter von 15 Jahren. "Eines meiner Ziele im Leben ist es, einmal ein richtig schön braunes Knie zu bekommen", witzelte er selbst über die ständigen Bandagen, Manschetten ...