Einen Tag vor seinem 34. Geburtstag erklärte Javier Sotomayor, der kubanische Weltrekordler im Hochsprung, seinen Rücktritt vom Leistungssport. Nicht nur durch seine ungefährdeten Höchstleistungen, den Freiluft-Weltrekord von 2,45 m und den Hallen-Weltrekord von 2,43 m, sondern durch eine Fülle von Siegen und Medaillen wurde die "Gazelle" (kicker) zur Legende in seiner Disziplin. Als Olympiasieger (1992), zweimaliger Weltmeister und Vizeweltmeister, als viermaliger Hallen-Weltmeister und als Weltcupsieger zeigte der "König der Lüfte" (Kluge: Leichtathletik-WM 1997, Sportverlag, Berlin 1997) seine Überlegenheit. Ein Schatten fiel auf seine glanzvolle Karriere, als er wegen angeblichen Kokain-Missbrauchs bei den Panamerikanischen Spielen in Winnipeg im Juli 1999 für zwei Jahre gesperrt worden war. Ähnlich wie der deutsche Läufer Dieter Baumann sprach Sotomayor von einem Anschlag, im Gegensatz zu Baumann durfte der Kubaner aber ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Sydney starten. Mit einer Silbermedaille verlängerte der "Mann ...