Jan Patocka
tschechischer Philosoph und BürgerrechtlerGeburtstag: | 1. Juni 1907 Turnov/Böhmen |
Todestag: | 13. März 1977 Prag |
Nation: | Tschechoslowakei |
Geburtstag: | 1. Juni 1907 Turnov/Böhmen |
Todestag: | 13. März 1977 Prag |
Nation: | Tschechoslowakei |
Internationales Biographisches Archiv 02/1978 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 05/2011
Jan Patočka wurde am 1. Juli 1907 im böhmischen Turnov als Sohn eines klassischen Philologen geboren. Er absolvierte das Realgymnasium in Prag-Weinberge und studierte anschließend an der Prager Karls-Universität Romanistik, Slawistik und Philosophie. 1928/29 ging er als Stipendiat nach Frankreich, wo er an der Sorbonne und an der Ecole des Hautes Etudes seine Studien fortsetzte. Er lernte dort u.a. Alexandre Koyré und Pierre Janet kennen und hörte auch die Gastvorträge Edmund Husserls. Nach seiner Rückkehr legte er in Prag das Staatsexamen ab und promovierte mit einer Arbeit über den Evidenz-Begriff zum Dr.phil.
1932/33 ging P. mit einem Humboldt-Stipendium nach Berlin zu Nicolai Hartmann und nach Freiburg zu Martin Heidegger. In Freiburg traf er auch mit Husserl zusammen, zu dessen letzten persönlichen Schülern er gehörte.
1937 habilitierte sich P. mit der Schrift "Die natürliche Welt als philosophisches Problem". In dieser Zeit wirkte er bereits im Cercle Philosophique de Prague und war 1935 wesentlich an der Organisation ...