Der Russe Jan Nepomnjaschtschi war 17 Jahre alt, als er im Jahr 2007 die Norm eines Internationalen Großmeisters schaffte. Im April 2008 fand sich der mehrfache Jugend-Europameister und -Weltmeister erstmals unter den Top 100 der Schachwelt, in denen er sich nach einem zwischenzeitlichen Tief ab November 2010 festsetzte. Nach und nach etablierte er sich in der absoluten Weltspitze des Schachs und war auch in der Schnellschachvariante und im Blitzschach erfolgreich. Im Frühjahr 2020 nahm "das etwas flatterhafte Genie", wie der Tagesspiegel (12.5.2021) den Russen nannte, erstmals am Kandidatenturnier für den WM-Kampf teil und bezwang die siebenköpfige Konkurrenz, womit er zum Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen wurde. Im Kampf um den WM-Titel war er gegen den Norweger zwar chancenlos, aber bereits 2022 eröffnete sich ihm die nächste Chance. Er setzte sich im Kandidatenturnier um einen WM-Kampf 2023 neuerlich durch, und diesmal schien die Titelchance sogar größer, weil Carlsen seinen Titel ...