Jan Kodes war in den 1970ern einer der weltbesten Tennisspieler, obwohl er als Mann aus dem ehemaligen Ostblock immer wieder Repressalien des kommunistischen Regimes in der ČSSR ausgesetzt war. "Was er im Welttennis erreicht hat, muß unter Berücksichtigung der in den Staaten des Ostblocks erschwerten Bedingungen gewertet werden", heißt es in 500 Jahre Tennis (Ullstein 1987). Persönliche Erfolge – der Prager gewann immerhin drei Grand-Slam-Turniere, 1973 in Wimbledon bzw. 1970 und 1971 die French Open – wurden in der Heimat zu seiner Zeit stets Teamerfolgen hintangestellt. So hatte etwa der Finaleinzug im Daviscup 1975, trotz der 2:3-Niederlage in Schweden, einen höheren Stellenwert. Beim 4:1-Triumph der ČSSR 1980 über Italien war der 34-Jährige schließlich nur noch Ersatzmann. Trotz der Schwierigkeiten als Tennisprofi aus dem Osten konnte der Tscheche am Ende seiner Karriere auf zahlreiche Erfolge zurückblicken, nicht nur als Einzelspieler, sondern auch als exzellenter Doppelpartner.
Laufbahn
Ungeplant zur Tenniskarriere Dass Jan Kodes zum Tennis kam, ...