"Die Skier gingen auseinander. Und der V-Stil war geboren", beschrieb Jan Boklöv einmal jene Zufallsentdeckung, die den Skisprungsport am Beginn der 1990er Jahre nachhaltig revolutionieren sollte. Die Reaktionen auf die neue Technik waren zunächst nicht mehr als ein müdes Lächeln, und es dauerte einige Saisons, bis seitens der Wertungsrichter auf Punkteabzüge für den unorthodoxen Stil verzichtet wurde. Das ermöglichte dem Schweden angesichts der enormen Weitenvorteile der neuen Sprungtechnik gegenüber der vorgeschriebenen parallelen Skiführung in der Saison 1988/89 den Gesamtsieg im Springerweltcup. Als der "Froschstil" des Schweden immer mehr in Mode kam, versank der Revolutionär selbst wieder in jener Bedeutungslosigkeit, aus der er einst unerwartet aufgetaucht war.
Laufbahn
Schnee und Skier waren Jan Mauritz Boklöv von Kindesbeinen an sehr vertraut. Als Elfjähriger begann er schließlich 1977 das Skispringen ernsthafter zu betreiben und fand beim Club Koskullskulle AIF seine sportliche Heimat. Lange Zeit gehörte er zur Kategorie "ferner sprangen", fiel auch in Schweden ...