Jakob Wilhelm Fehrle war der Sohn eines Gärtnereibesitzers. Nach dem Besuch der Realschule lernte er in seiner Heimatstadt als Ziseleurlehrling die ersten Grundbegriffe plastischen Kunsthandwerks kennen. 1904 ging er an die Kunstakademie in Berlin, wo damals Reinhold Begas als Repräsentant wilhelminisch-barocker Monumentalplastik, August Gaul als Schöpfer von Tierskulpturen, Wallot und Messel als Architekten und Max Liebermann als Maler von Weltbedeutung dem jungen Schwaben eine Fülle von Anregungen gaben. Danach besuchte F. noch die Kunstakademie in München. Dem noch zwischen Malerei und Plastik Schwankenden, wurden in den Studienjahren 1909-14 Rom mit dem Erlebnis der Klassik und der Antike und besonders Paris mit den Sensationen der damaligen Modernen, Rodin, Meunier und Maillol sowie die Begegnung mit Lehmbruck zu entscheidenden Stationen auf dem Weg zu persönlichem eigenen Schaffen.

Ab 1929 lebte F. wieder in seiner Heimatstadt Schwäbisch-Gmünd, in deren Zurückgezogenheit er sich bis zuletzt ganz seinem künstlerischen Schaffen widmete.

In den Jahren des Nationalsozialismus war F.s Werk verfemt und ...

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