Der Franzose Jacques Georges war von 1983 bis 1990 Präsident der Europäischen Fußballunion UEFA. In seine Amtszeit fiel eines der schwärzesten Kapitel des europäischen Fußballs, die Zuschauerausschreitungen beim EC-Endspiel der Pokalsieger 1985 in Brüssel, die 39 Menschenleben kosteten. Mit klaren Vorstellungen vom Fair Play ("Im Fußball trennt die Menschen nichts: kein Rassismus, keine sozialen Unterschiede [...] Das Spiel ist eine wunderbare Schule der Courage, denn man muss Mittel und Wege finden, sich gegen Widerstände anzutreiben" - UEFA Ch. L. Nr. 4/2004) versuchte Georges in seinen Amtsjahren, die dem Fußball nicht nur durch Hooliganismus, sondern auch durch Finanzmanipulationen drohenden Gefahren weitestgehend aus den Fußballstadien zu verbannen. 1990 zog er sich, ernüchtert von der alltäglichen Praxis, aus der aktiven Arbeit zurück.
Laufbahn
Jacques Georges besuchte in Remiremont (Vogesen) das Gymnasium und studierte anschließend an der Handelshochschule in Paris Wirtschaftswissenschaften. 1937 erwarb er an dieser Eliteschule das Diplom H.C.E. (Hautes Etudes Commerciales). Nach Kriegsende übernahm er in seinem Geburtsort Saint-Maurice-sur-Moselle ...