Jackson Richardson, der dunkelhäutige Mann mit den langen Rastalocken von der Insel Réunion, bestimmte über 15 Jahre nicht nur das Niveau der französischen Handballnationalmannschaft entscheidend. Überall wo er - "eher Künstler als Sportler" (handball magazin, 6/2001) - mit seinem jeweiligen Klub auftrat, in Frankreich, Deutschland oder in Spanien, überzeugte er mit unnachahmlicher Leichtigkeit und Lockerheit, Ausgeglichenheit und Freundlichkeit. Das Fachblatt Handballwoche (15.2.2005) nannte ihn die "Inkarnation des Goldzeitalters des französischen Handballs". Als Jackson Richardson nach der WM 2005 in Tunesien mit dem Gewinn der Bronzemedaille seine internationale Karriere beendete, war sich die Handballwelt in der Einschätzung seiner Leistungen einig: "Nie wieder wird es einen Spieler mit einer auch nur annähernd ähnlichen Bewegungsästhetik geben", schrieb stellvertretend die Handballwoche und vertrat die Meinung, dass "seine situativ genialen Momente unerreicht" seien.
Laufbahn
Jackson Richardson wuchs in Saint-Pierre auf, einer Stadt im Süden der ...