Isolde Maria Klara Kurz wurde am 21. Dezember 1853 in Stuttgart geboren. Ihr Vater war der heute leider fast vergessene Dichter Hermann Kurz, ihre Mutter, eine geborene Freiin von Brunnow, eine hochgebildete Frau von großer innerer Unabhängigkeit. Isolde K. verlebte Kindheit und erste Jugend in Tübingen. Sie hat die Erinnerungen aus dieser Zeit in dem sehr ansprechenden Buch "Aus meinem Jugendland" festgehalten.

Im Jahre 1877, nach dem frühen Tod des Vaters, siedelte die Familie dem leidenden jüngsten Bruder zuliebe nach Florenz über. Hier gehörte I. K. und ihre Brüder zusammen mit Adolf Hildebrand, Hans von Marées, Arnold Böcklin einem auserlesenen Kreis deutscher Künstler an. Die Gestalten dieser Kolonie hat I. K. in den "Florentinischen Erinnerungen" (1910) festgehalten. Die Gedichtfolge "Asphodill" vereinigt die schönsten und ergreifendsten Klagelieder um den frühen Tod ihres Freundes Ernst von Mohl.

Von den Gedichten fand sich I. K. bald zur Epik. Sie entwickelte sich zu einer Erzählerin großen Stils. Erwähnt seien: "Florentinische Novellen" (1890), ...

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