Es war eine Sensation ersten Ranges, als die damals 17-jährige Ingrid Gulbin unter ihrem Mädchennamen Ingrid Krämer (seit ihrer zweiten Ehe trägt sie offiziell nur noch den Namen Gulbin) bei den XVII. Olympischen Spielen in Rom 1960 sowohl vom Brett als auch vom Turm die Goldmedaille gewann. Sämtliche Olympiasiegerinnen waren bis zu diesem Zeitpunkt aus den USA gekommen. Mit den Siegen von "la blonda tedesca", wie die italienische Presse die Dresdnerin nannte, begann eine neue Ära des Wasserspringens. Tadellose Sprung- und Eintauchtechnik, exakte Drehungen um die Breiten- und Längenachse, ausgesprochene Eleganz in der Bewegungsausführung sowie ein auffallend hoher Schwierigkeitsgrad der Sprünge zeichneten ihre Sprungserien aus.
Laufbahn
Ingrid Gulbin gab nach den beiden Olympiasiegen 1960 bei ihrem Statement vor der Presse ihrem Vater die "Schuld" an den Erfolgen. Auf Anraten eines Kollegen hatte der seine Tochter in ein Schwimmbad geschickt, weil sie sich sportlich betätigen wollte. Eigentlich wollte sie Balletttänzerin werden. ...