Inge Aicher-Scholl
deutsche Pädagogin und PublizistinGeburtstag: | 11. August 1917 Ingersheim/Krs. Crailsheim |
Todestag: | 4. September 1998 Leutkirch |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 11. August 1917 Ingersheim/Krs. Crailsheim |
Todestag: | 4. September 1998 Leutkirch |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 49/1998 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 47/2012
Inge Aicher (geb. Scholl) war die Tochter des Bürgermeisters Robert Scholl, der nach dem Zweiten Weltkrieg Oberbürgermeister von Ulm (1945-1948) wurde. I. A.s Geschwister, Hans und Sophie Scholl, wurden am 22. Febr. 1943 von der nationalsozialistischen Justiz wegen aktiven Widerstandes gegen das Regime zum Tode verurteilt und hingerichtet.
I. A. besuchte die Mädchenoberrealschule in Ulm und wurde im Büro des Vaters, der sich in Ulm eine freiberufliche Position als Wirtschafts- und Steuerberater aufgebaut hatte, zur Prüfungsassistentin sowie Sekretärin ausgebildet.
Neben der beruflichen Arbeit beschäftigte sich I. A. mit Musik, bildender Kunst, Literatur, Philosophie und Theologie. Ihre anfängliche Begeisterung für die Hitlerjugend schlug unter dem Einfluß ihres Vaters und der Freunde in eine entschiedene Ablehnung des Nationalsozialismus um. Das Schicksal ihrer Geschwister Hans und Sophie Scholl, die mit dem studentischen Widerstandskreis "Die Weiße Rose" in München aktiv zusammengearbeitet hatten, war für I. A. von entscheidender Bedeutung. Sie kam mit ...