Drei Tage nach dem sensationellen Dreisprung-Weltrekord des Briten Jonathan Edwards revolutionierte Inessa Krawets die Geschichte des Dreisprungs bei den Damen: Mit 15,50 m steigerte sie bei den Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg die bisherige Bestmarke der Russin Birjukowa um nicht weniger als 41 Zentimeter. Nach zwei ungültigen Versuchen bewies die neue Weltmeisterin unglaubliche Nervenstärke, denn bereits im Weitsprung war die Mitfavoritin vorzeitig ausgeschieden. "Mit Krawets muß man immer rechnen. Sie hat ein hohes Potential, das jeder Gegnerin gefährlich werden kann", berichtete Erich Drechsler, Trainer der Olympiasiegerin Heike Drechsler, aus langer Wettkampferfahrung.
Schon seit einem Jahrzehnt gehört die 1,78 m große und 58 kg schwere Ukrainerin zu den weltbesten Weitspringerinnen, seit Aufnahme des Dreisprungs in das internationale Meisterschaftsprogramm ist sie auch in dieser Disziplin Spitze. Dunkler Punkt in ihrer glanzvollen sportlichen Laufbahn ist ein Dopingfall aus dem Jahre 1993: Acht Tage vor Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Stuttgart wurde sie beim Grand-Prix-Meeting in ...