Hubertus Schmidt, der fünfmalige deutsche Champion der Berufsreiter, erntete spät die Früchte der Ausbildung erstklassiger Dressurpferde. Erst mit knapp 45 Jahren stieg der gelernte Pferdewirtschaftsmeister aus dem Westfälischen mit der deutschen Dressur-Equipe zum Olympiasieger auf. Das hatte, so Schmidt, nicht zuletzt den Grund, dass es in diesem Sport etwas dauere, "bis man bekannt genug ist und sich durchgesetzt hat gegen Namen, bei denen den Richtern die Ohren klingen" (WELT, 27.3.2000). Was Bundestrainer Klaus Balkenhol nur bestätigen konnte: "Bis man international wirklich ganz vorne dabei sein kann, vergeht einige Zeit." Er lobt Schmidt vor allem dafür, dass er "den Fehler immer bei sich selbst, nie beim Pferd" (FAZ, 25.3.2000) sucht. Balkenhols Nachfolger Holger Schmezer strich heraus: "Ich weiß nicht, wie er das macht, aber bei ihm glänzt jedes Pferd" (tz/Münchner Merkur Sonderbeilage, 25.11.2003). Schmidt sei "ja irgendwie ein Künstler" (tz/Münchner Merkur Sonderbeilage, 22.11.2002).
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