Horst Wolfram Geißler war Sachse und Sohn des Schriftstellers Max Geißler. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Weimar bis 1912 und studierte dann in Kiel und München Germanistik, Geschichte und Philosophie. Nach Studium und Promotion zum Dr.phil. im Jahre 1915 wandte er sich - nur unterbrochen durch die Teilnahme an beiden Weltkriegen - der Pflege des geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Romans zu, bei dem er besonders den historischen Hintergrund mit größter Sorgfalt ausarbeitete.

So gibt z.B. sein erfolgreichstes Werk, der 1921 erschienene Roman "Der liebe Augustin" (Gesamtauflage mehr als eine Million Exemplare), eine Episode aus den Anfängen der Biedermeierzeit mit solcher Plastizität und Lebendigkeit wieder, daß an dem Hause, in dem der Held des Romans in Lindau angesiedelt wurde, eine Gedenktafel angebracht wurde, obwohl die Figur vom Verfasser frei erfunden ist. Im Aug. 1974 wurde dem "lieben Augustin" in Wasserburg am Bodensee auch noch ein Denkmal (von dem Bildhauer Toni Schneider-Manzell) errichtet.

Sein erster Roman "Der ...

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