Horst Korber war Thüringer aus Stadtroda in der Nähe von Jena. Sein Vater, ein Schuhmacher, stammte allerdings aus Österreich und war aus Baden zugewandert. Er war Vorsitzender der SPD in Stadtroda. Auch nach 1933 blieb der Vater K.s seiner politischen Überzeugung treu und war weder durch Haussuchungen noch sonstige Schikanen einzuschüchtern. Sein Geschäft mußte er freilich bald schließen.

K. hatte auf dem Gymnasium in Jena insofern Glück, als sein Rektor, der die Nationalsozialisten ebenfalls ablehnte, ihn förderte und schützte. K. wurde nach dem Notabitur als Luftwaffenhelfer eingezogen und war bei Kriegsende noch kurze Zeit Soldat.

1945 wurde er selbst Mitglied der SPD und amtierte neben dem Vater als Vizevorsitzender dieser Partei in Stadtroda. Beide befürworteten 1946 übrigens den Zusammenschluß von KPD und SPD zur SED, woraus K. niemals einen Hehl gemacht hat. K., damals Jurastudent an der Jenaer Universität war dann auch SED-Mitglied. Sehr bald mißfiel der totalitäre Kurs Vater und Sohn. Wieder machten sie Front, Vater K. floh nach Rüsselsheim und Horst K., der 1949 ...

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