Holger Winselmann gehörte in den 1980er Jahren zu den Aushängeschildern der DDR-Handballnationalmannschaft. In der neuen gesamtdeutschen Nationalmannschaft war die Konkurrenz auf seiner Rechtsaußenposition dann allerdings sehr groß. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der deutschen Mannschaft bei Olympia 1992 in Barcelona (Platz zehn) waren die verantwortlichen Trainer der Ansicht, die Hochzeit des nur 1,73 m großen und 72 kg schweren, seinerzeit knapp 30 Jahre alten Magdeburgers sei vorbei. Doch seine "Verbannung (war) nur von kurzer Dauer", schrieb das Magazin hm (5/1995). Denn "in Sachen Erfahrungen" konnte Winselmann, der mit der DDR bei der WM 1986 Bronze gewonnen hatte, durchaus mit dem von den bundesdeutschen Medien gekürten "Leitwolf" der Auswahl, Torhüter Andreas Thiel, mithalten. Und so gehörte der Magdeburger auch bei der EM 1994 (Platz neun) und bei der WM 1995 (Platz vier) zur deutschen Mannschaft. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn übernahm er 1999 für einige Jahre das Amt des Lehrreferenten im Handball-Verband Niedersachsen. Parallel ...