Als Trainer beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) erwarb sich der gebürtige Westfale Holger Osieck das Image des "Beckenbauer-Assistenten" und "kleinen Kaisers", als der er mit dem deutschen Nationalteam 1990 den Weltmeistertitel erkämpfte. Als Spieler hatte er einst nur Mittelmaß erreicht, als Fußballlehrer sollte er dann eine internationale Karriere machen mit weltweit gestreuten Engagements. Franz Beckenbauer beschrieb Osieck als einen, "der sich 110-prozentig mit seiner Aufgabe identifiziert, dazu enorm fleißig und ungemein fachkundig". Das Fachblatt kicker bescheinigte ihm pädagogisches Geschick und psychologisches Fingerspitzengefühl, dazu Sachkunde und Loyalität. Später entwickelte sich der eher introvertierte Osieck vom lockeren Typ zu einem autoritären Trainer, zu einer Art sportlichem "Despoten". Er sah sich als "absoluten Verfechter des Teamspiels" (kicker, 26.7.2004), der aber auch "den Kopf hinhalten" müsse, wenn es schief geht (Stgt. Z., 23.7.2004).
Laufbahn
Der in Homberg in Westfalen geborene Holger Osieck ...