Holger Löhr

"Der Kleinste war der Größte" überschrieb die Handballwoche einmal ihre Einzelkritik nach einem Turnier der Nationalmannschaft. Das Lob galt dem damals noch für Leutershausen, mittlerweile für den Traditionsklub VfL Gummersbach spielenden Kreisläufer (Rechtsaußen) Holger Löhr, der mit 171 cm die geringste Körpergröße aller Nationalspieler aufweist. Der bullige Linkshänder (77 kg), dem, wie der Sport-Kurier einmal bemerkte, zu einem Mann von internationalem Format etliche Zentimeter fehlen, ist ein sehr wendiger, trickreicher und unbekümmerter Spieler, der mit seiner Spielfreude die Mitspieler förmlich anstecken kann. Seine Spezialität sind Tempogegenstöße, dagegen mangelt es ihm etwas an Wurfvariationen. Der sehr kompakte Spieler überzeugt zudem auch mit soliden Leistungen in der Abwehr.

Löhr, der in Leutershausen in der dortigen "Handball-WG" gewohnt hatte, legte 1989 in Schwetzingen ein Einser-Abitur ab und begann nach Ableistung seines Wehrdienstes im Oktober 1991 an der Uni Heidelberg ein Sportstudium mit dem Ziel, später einmal als Sportphysiotherapeut zu arbeiten. Nach dem Wechsel nach Gummersbach und der ...