In den 1930er Jahren galt Hilde Krahwinkel-Sperling als "Königin der Hartplätze". Journalisten und neidische Rivalinnen hatten der hageren, hoch gewachsenen Spielerin nicht nur wegen ihrer langen Arme und Beine den nicht besonders schmeichelhaften Beinamen "die Spinne" gegeben; auch ihre Taktik hatte etwas Spinnenhaftes: Sie spielte mit großer Geduld und Zähigkeit, "und lange Zeit ließ sie ihre Gegnerinnen in dem Glauben, es könne ihnen nichts passieren, bis sie bemerkten, dass sie sich im Netz ihrer Schläge schon verfangen hatten und das Spiel vorüber war" (Doris Henkel, Die großen Tennisstars, München 1992).
Laufbahn
Fast ein ganzes Jahrzehnt mischte Hilde Krahwinkel-Sperling in Wimbledon an der Spitze mit. Das erste Mal stand sie 1930 im Mixed mit dem Engländer Daniel Prenn im Finale, die beiden verloren die Partie jedoch gegen das Duo Jack Crawford/Elizabeth Ryan. Im Jahr darauf erreichte sie im Einzel das Endspiel: Im bislang einzigen deutsch-deutschen Wimbledon-Finale im Dameneinzel stand sie der etwa gleichaltrigen Cilly Aussem gegenüber, ...