Hilde Benjamin
dt. Politikerin und Hochschullehrerin; SEDGeburtstag: | 5. Februar 1902 Bernburg |
Todestag: | 18. April 1989 Berlin (Ost) |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Geburtstag: | 5. Februar 1902 Bernburg |
Todestag: | 18. April 1989 Berlin (Ost) |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Internationales Biographisches Archiv 23/1989 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 10/2014
Hilde Benjamin, geb. Lange, war die Tochter eines kaufmännischen Angestellten und späteren Filialdirektors des Scheidemandel-Konzerns (Leimfabrikation) und entstammte damit einer gutbürgerlichen Familie.
Sie wuchs später in Berlin auf und besuchte das Gumbel-Lyzeum in Steglitz. Nach der Reifeprüfung studierte sie von 1921-24 Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Hamburg und betätigte sich nebenbei politisch in den Reihen des sozialistischen Studentenbundes. 1924 legte sie das Referendar-, 1927 das Assessor-Examen ab.
Während ihres juristischen Vorbereitungsdienstes heiratete sie 1926 den der KPD angehörenden Arzt Dr. med. Georg Benjamin. 1927 wurde sie selbst Mitglied der KPD. Während ihr Mann, ein kommunistischer Idealist, seine medizinische Hilfe den armen Einwohnern des Berliner Arbeiterviertels Wedding zuteil werden ließ, verteidigte H.B. als Rechtsanwältin ihre Parteifreunde vor Gericht, so z.B. die Wirtin von Ali Höhler, dem Mörder Horst Wessels. Das Schicksal ihres Mannes, der 1933 als Jude und Kommunist verhaftet wurde und nach 8 Jahren Haft 1942 im KZ Mauthausen ums Leben kam, ...