Hermann Josef Kuhl wurde am 2. Nov. 1856 in Koblenz geboren, wo sein Vater als Gymnasialprofessor tätig war. Auch er widmete sich zuerst dem Studium der Philologie, an den Universitäten Berlin, Tübingen und und Marburg, trat dann aber, schon 22 Jahre alt, in das Heer ein. Vom Hauptmann bis zum Generalmajor gehörte er dem Grossen Generalstab an. Nachdem er Kommandeur der 25. Infanteriebrigade in Münster gewesen war, wurde er als Oberquartiermeister wieder in den Grossen Generalstab berufen.

Am 1. Weltkrieg war er anfangs Chef des Generalstabes der 1. Armee (v. Kluck) auf dem äussersten Flügel der Westfront. Hier wandte er sich Anfang Sept. 1914 energisch gegen den Rückzugsbefehl der Obersten Heeresleitung, der die Marne-Schlacht zu Gunsten der Franzosen beendete. Später kam er als Chef des Stabes zur Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht, der er bis Kriegsende angehörte.

Nach dem Krieg wandte sich v.K. militärwissenschaftlichen Studien über den Weltkrieg zu. Von seinen Werken sei insbesondere seine Apologie des deutschen Generalstabes "Der deutsche Generalstab in Vorbereitung ...

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