Hermann Lüdemann wurde am 5. Aug. 1880 in Lübeck geboren. Nach der Schulzeit in der Real- und Gewerbeschule seiner Vaterstadt arbeitete er zunächst als Lehrling in einer Maschinenfabrik und verschaffte sich dann auf der Ingenieurschule in Zwickau und der Technischen Hochsch. in Berlin die durch praktische Tätigkeit vervollständigte Ausbildung als Schiffs- und Dampfkessel-Ingenieur. Ein halbes Jahr ist er zur See gefahren.

Von 1899 - 1904 war L. sodann als Ingenieur tätig, war von 1905 - 1912 Gewerkschaftsführer der technischen Angestellten, schloss sich 1912 politisch der SPD an und lebte von 1912 - 1914 als freier Schriftsteller. In den Jahren 1915 - 1918 arbeitete er als Angestellter der Reichseinkaufsgesellschaft in Berlin und war von 1915 - 1922 Stadtverordneter daselbst.

Nach dem Zusammenbruch im ersten Weltkrieg war er von 1918/19 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Berlin und stellte zusammen mit Karl Severing den Antrag auf Sozialisierung der dafür in Frage kommenden deutschen Industrien. Als sozialdemokratischer Vertreter von Berlin wurde er 1919 in die Verfassunggebende preussische Landesversammlung gewählt. Ausserdem ...

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