Hermann Honnef wurde am 19. Juni 1878 auf der Insel Grafenwerth bei der Stadt Honnef am Rhein geboren, wo seine Eltern auf der Domäne Grafenwerth beschäftigt waren. Später übernahmen sie eine Gutsverwaltung im Rheinland und dort verbrachte H. seine Jugend.

H. fand nach praktischer Tätigkeit seine erste Anstellung im technischen Büro der Aktiengesellschaft Hilgers in Rheinbrohl. Aber schon mit 22 Jahren kam er als erster Ingenieur und Abteilungsleiter zu der Firma Brückenbau Flender in Benrath-Düsseldorf. Nach siebenjähriger Tätigkeit daselbst gründete er 1907 in Diedenhofen in Lothringen ein selbständiges Ingenieurbüro und Konstruktionsunternehmen.

Der deutsche Zusammenbruch raubte ihm seine Existenz in Lothringen, doch ging H. sofort wieder an die Arbeit und errichtete in Lahr-Dinglingen in Baden ein neues Werk. Nachdem 1921 die Einführung der freistehenden Stahlturmbauten seiner Konstruktion in Deutschland durchgesetzt war, ging H. an die Konstruktion und den Bau von Windkraftwerken, ein Problem, das ihn seit 1917 beschäftigt hat. Im Jahre 1924 erbaute er den grössten freistehenden Stahlturm Deutschlands für die Sendeanlagen in Königswusterhausen. Ausserdem ist H. der Erbauer zahlreicher ...

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