Dr. Hermann Gösmann, den Willi Daume zu den "Großen des Fußballs in der Welt" zählte (kicker, 20.1.1979), war in der Zeit von 1962 bis 1975 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Auf dem DFB-Bundestag 1960 hatte der Jurist Gösmann als Sprecher des DFB-Vorstandes in einer fundierten Rede für die Einführung des Profi-Fußballs in der Bundesrepublik plädiert, zugleich auch die damit zusammenhängenden vereinsrechtlichen, steuerlichen und sportlichen Probleme aufgezeigt. Gösmann war mit diesem Vorschlag seiner Zeit einige Jahre voraus geeilt, denn die Mehrheit des DFB folgte ihm damals nicht. Als DFB-Präsident geriet Gösmann später ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik, als er erklärte, von den Verstößen mehrerer Vereine gegen das Bundesligastatut (u. a. Bestechung und Überbezahlung von Spielern durch zu hohe Handgelder) nichts gewußt zu haben.
"Das Markante in der sportlichen Laufbahn des DFB-Präsidenten ist", so formulierte die Fußball-Woche (7.1.1974) in einer Laudatio aus Anlaß seines 70. Geburtstages, "daß ihm im Ausland ...