Herbert Scholtissek stammte aus Kreuzberg (Oberschlesien). Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau bis zur Abschlußprüfung studierte er Jura, Staatswissenschaften und Volkswirtschaft in Breslau und Heidelberg und schloß 1926 sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Nach kurzer Tätigkeit als Referendar resp. Assessor im Justizverwaltungsdienst ließ er sich im Jahre 1925 in Dortmund als Rechtsanwalt nieder, wo er in der folgenden Zeit, später auch als Notar, tätig war.

Unter dem Nationalsozialismus wurde ihm nach 1933 seine ablehende Haltung seitens der Partei durch Boykottmaßnahmen gegen seine Anwaltstätigkeit und sonstige Verfolgungen fühlbar gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekleidete er vorübergehend das Amt eines Oberbürgermeisters von Dortmund, in welche Position er am 23. April 1946 gewählt worden war. Politisch hat sich Sch. zunächst in den Westfälischen Windthorstbünden hervorgetan. Von 1926 bis 1929 war er deren Provinzvorsitzender. Außerdem war er Mitglied des Gauvorstandes Westfalen-Süd des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Nach 1945 gehörte er der CDU an. Von 1947 bis 1951 war er Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen. In den Jahren 1948/49 ...

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