Henryk Szeryng
mexikanisch-polnischer Violinist, Musikpädagoge und Kulturdiplomat; Prof.Geburtstag: | 22. September 1918 Warschau |
Todestag: | 3. März 1988 Kassel |
Nation: | Mexiko |
Geburtstag: | 22. September 1918 Warschau |
Todestag: | 3. März 1988 Kassel |
Nation: | Mexiko |
Internationales Biographisches Archiv 21/1988 vom
Henryk Szeryng, der in Warschau zur Welt kam, war der Sohn eines Eisen- und Holzkaufmanns. Seine Mutter, eine vorzügliche Amateurpianistin und Chopin-Interpretin, förderte das schon früh erkennbare musikalische Talent des Fünfjährigen, der sich jedoch schon zwei Jahre später dem Violinspiel zuwandte. Bereits als Siebenjähriger spielte er das Klavierkonzert von Mendelssohn. Sein erster Violinlehrer war Maurice Frekel, ein Assistent des legendären Leopold Auer. Der Geiger Bronislaw Huberman, ein Freund der Familie, war vom Spiel des Neunjährigen so begeistert, daß er ihn der Obhut des damals berühmtesten Violinlehrers, Carl Flesch (18731944), empfahl. Drei Jahre lang (1929-32) erhielt S. bei Flesch in Berlin seine entscheidende Ausbildung. 1933 gab er seine ersten öffentlichen Konzerte in Warschau, Bukarest, Wien und Paris.
In Paris setzte S. seine künstlerische Ausbildung fort, nahm Violinunterricht bei Gabriel Bouillon, studierte Kontrapunktik bei Paul Juon und Komposition bei Nadja Boulanger und lernte hier die bedeutenden musikalischen Geister seiner Zeit (wie Villa-Lobos, Cortot, Strawinsky und Ravel) kennen. Zeitweise war er mehr seinen kompositorischen Neigungen als dem ...