Henrietta Onodi ist in der ersten Hälfte der 90er Jahre Ungarns einzige Turnerin von Weltniveau und brach bei den Olympischen Spielen in die Phalanx der vier großen Turnnationen (GUS, China, USA, Rumänien) ein. Bereits wenige Monate zuvor hatte sie bei der WM in Paris die Goldmedaille im Pferdsprung gewonnen. Die 1,47 m große Athletin gibt sich außerhalb des Wettkampfs keinesfalls wie ein unmündiges "Turnküken", sondern imponiert durch Urteilskraft und Sicherheit im Umgang mit den Medien. "Ein Mädchen, das seine eigene Meinung hat und diese auch ausspricht", charakterisierte sie ihr Trainer Mihaly Unyatyinszky.
Eines der Erfolgsrezepte der sympathischen Ungarin ist ihr harmonisches Umfeld, zu dem neben dem Trainerehepaar Unyatyinszky auch ihre Familie beiträgt. "Ihre Erziehung ist so angelegt, daß sie sich von sich aus immer ein Ziel vornimmt", war aus dem Munde des Trainers zu hören. In Békêscsaba, 250 km südöstlich der Hauptstadt Budapest, fühlt sich ...