Heinrich "Henner" Henkel war zwar nicht der erfolgreichste, aber vielleicht der begabteste deutsche Tennisspieler der Zwischenkriegszeit. Während sich Gottfried von Cramm seine großen Erfolge hart erarbeiten musste, verfügte sein Pendant über ein schier unerschöpfliches Potenzial, das er allerdings nur selten wirklich ausschöpfte, da er sein Leben nie ganz auf den Tennissport fokussiert hatte. Der zweite Weltkrieg beendete die sportliche Karriere des Berliners zunächst nicht. 1942 wurde aber auch er eingezogen, und nur wenige Monate später löschte der Krieg auch das junge Leben des 27-Jährigen aus, als er Anfang 1943 nach einer Schussverletzung in der Eiseskälte der Ostfront nahe Stalingrad erfror.
Laufbahn
Schon in jungen Jahren begann Henner Henkel – animiert durch seine Eltern und seinen älteren Bruder Ferdinand – mit dem Tennisspielen. "Wir spielten viel an der elterlichen Hauswand", erinnerte sich sein Bruder Ferdinand. 1924 traten die beiden Henkel-Brüder schließlich dem Sportclub ...