Helge Pross

deutsche Soziologin; Prof. in Gießen und Siegen; Veröffentl. u. a.: "Über die Bildungschancen von Mädchen in der Bundesrepublik", "Die Männer - Eine repräsentative Untersuchung über die Selbstbilder von Männern und ihre Bilder von der Frau", "Was ist heute deutsch?"

* 14. Juli 1927 Düsseldorf

† 2. Oktober 1984 Gießen

Wirken

Helge Pross, geb. Nyssen, kath., stammte aus Düsseldorf, wo ihr Vater zuletzt Direktor der Stahlunion-Export GmbH war. Sie besuchte das Gymnasium in ihrer Heimatstadt und bestand dort 1946 das Abitur. Anschließend studierte sie Soziologie, Neuere Geschichte und deutsche Literaturgeschichte an den Universitäten Heidelberg (1946-50) und Stanford (1952). 1953-54 studierte sie außerdem Politische Wissenschaften in New York an der Columbia-Universität. Sie promovierte 1950 in Heidelberg zum Dr. phil.

Von 1954-59 war sie dann als Assistentin an dem von Adorno und Horkheimer geleiteten Institut für Sozialforschung in Frankfurt/M. tätig. 1959-61 arbeitete sie als Habilitations-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1961-63 war sie freie Journalistin. Ihre Habilitation folgte 1963 in Frankfurt am Main.

1963 wurde sie zur Dozentin ernannt, 1965 zum ordentlichen Professor der Soziologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, an der sie auch das von ihr gegründete Seminar für Soziologie leitete. 1976 verließ sie die Universität unter Hinweis auf den ...