Helene Mayer „war die erste deutsche Fechterin von Weltklasse“ (fechtsport, 5/2003) und wurde 1928 die erste deutsche Olympiasiegerin im Damen-Fechten. 1932 und 1936 nahm sie zwei weitere Male an den Olympischen Spielen teil und erkämpfte 1936 in Berlin noch eine Silbermedaille. Die vierfache Weltmeisterin (dreimal Einzel, einmal Mannschaft) und zweifache Europameisterin war dank ihrer technischen Brillanz und ihrer harmonischen Bewegungen eine außergewöhnliche Florett-Fechterin. Da die „blonde He“ Halbjüdin war, verlegte die sechsfache deutsche Meisterin während der Nazizeit ihren Lebensmittelpunkt in die USA, wo die hervorragende Stilistin und Technikerin weitere acht US-Meistertitel erfocht.
Laufbahn
Helene Mayer trainierte in Offenbach bei Fechtmeister Arturo Gazzera, der u. a. auch die Olympiateilnehmerinnen Hedwig Hass und Olga Oelkers ausgebildet hatte und dessen Sohn Fritz später Fechtlehrer in Bonn war. Sie genoss eine für jene Zeit sehr akribische technische Fechtausbildung. Mit noch nicht ganz vierzehn Jahren nahm sie 1924 an ihrer ersten deutschen Meisterschaft für ...