Heinz Maier-Leibnitz
deutscher Kernphysiker; Prof.; Dr. phil.Geburtstag: | 28. März 1911 Esslingen |
Todestag: | 16. Dezember 2000 Allensbach |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 28. März 1911 Esslingen |
Todestag: | 16. Dezember 2000 Allensbach |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 18/2001 vom
Heinz Maier-Leibnitz stammte aus Esslingen am Neckar. Sein Vater war Ordinarius für Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Stuttgart, sein Onkel der schwäbische Altliberale Reinhold Maier.
Nach Schulbesuch studierte M.-L. Physik an der Technischen Hochschule Stuttgart (heute TU) und an der Universität Göttingen. 1935 promovierte er bei seinem damals bereits in die Emigration gegangenen Lehrer James Franck mit einer Arbeit aus dessen eigenem, mit dem Nobelpreis gewürdigten Forschungsgebiet: "Elektronenstöße mit Helium-Gasatomen".
Bald darauf ging er nach Heidelberg, wo er am Kaiser-Wilhelm-Institut (heute Max-Planck-Institut) für medizinische Forschung mit Walter Bothe und Wolfgang Gentner über Neutronen- und Gammastrahlen bei Kernumwandlungen arbeitete. Er entwickelte eine "Spektroskopie der Atomkerne" und konnte bei diesen auch die Richtigkeit des Gesetzes von der Erhaltung der Energie bestätigen. Mit einer von ihm entwickelten "Zählrohr-Koinzidenz-Methode" maß er die gleichzeitige Mehrfachausstrahlung gewisser Kerne und machte mit im 1941 errichteten Zyklotron des Heidelberger Kaiser-Wilhelm-Instituts hergestellten künstlich-radioaktiven Isotopen Messungen für medizinisch-biologische Zwecke. 1942 wurde er Dozent an der Heidelberger Universität, ...