Heinrich Zille wurde am 10. Januar 1858 in Radeburg i. Sa. geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Berlin, wo er die Volkschule besuchte und auf den Rat seines Zeichenlehrers Lithograph wurde. Als Lehrling im graphischen Gewerbe war er bereits bestrebt, sich durch den Besuch des Abendkurses an der Kunstschule, der von dem einst bekannten Maler und Zeichner des Biedermeier-Berlin, Professor Hosemann, geleitet wurde, weiterzubilden. In seiner Gesellenzeit und in den weiteren Jahren langjähriger gewerblicher Tätigkeit blieb er dabei, neben dem Broterwerb mit dem Zeichenstift zu schildern, war er auf der Straße, in Hinterhäusern und auf Höfen vom Leben des Volkes sah.

Ende der 90er Jahre brachten dann die beiden fortschrittlichen, in München erscheinenden Zeitschriften des kaiserlichen Deutschlands, "Simplizissimus" und "Jugend", die ersten Zeichnungen Z.s. Im Jahre 1901 erregte die "Berliner Sezession", deren Präsident Max Liebermann war, in ihrer ersten Schwarz-Weiß-Ausstellung mit einer Kollektion Zeichnungen Z.s Aufsehen und Interesse. Sein Name setzte sich durch, seine Radierungen und ...

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