Heinrich Grüber
deutscher ev. Theologe; ProbstGeburtstag: | 24. Juni 1891 Stolberg/Rhld. |
Todestag: | 29. November 1975 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 24. Juni 1891 Stolberg/Rhld. |
Todestag: | 29. November 1975 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 10/1976 vom
Heinrich Grüber wurde als Sohn eines Lehrers am 24. Juni 1891 im rheinischen Stolberg geboren. Er ist mütterlicherseits Abkömmling einer Hugenottenfamilie und studierte an den Universitäten Bonn, Berlin und Utrecht u.a. bei Adolf v. Harnach, Karl Holl, Alfred Deissmann und von Millamowitz-Möllendorf Theologie und Philosophie. Nach dem Ersten Weltkrieg war er Pfarrer im Ruhrgebiet und in der Inneren Mission tätig. Unter dem Nationalsozialismus wurde er 1933 verdrängt, konnte dann aber als Pfarrer in Kaulsdorf bei Berlin wieder eine seelsorgerische Tätigkeit entwickeln, die sich besonders auf die Betreuung der christlichen Juden erstreckte. Sie erweiterte sich bald zu einem rettenden Hilfsdienst für verfolgte Juden beim Übergang über die holländische Grenze. In Kaulsdorf gründete G. auch die erste Bekennende Gemeinde. So machte er sich dem herrschenden Regime alsbald mißliebig, wurde 1940 verhaftet und nach dem KZ Sachsenhausen und 1941 in das KZ Dachau gebracht, aus dem er im Juni 1943 entlassen wurde.
Nach dem Einmarsch der Alliierten bestellten die Sowjetbehörden G. im Frühjahr 1945 zum Bürgermeister von Kaulsdorf. Dann wurde er als Probst ...