Heinar Kipphardt wurde 1922 als einziges Kind der Eheleute Heinrich und Elfriede Kipphardt im niederschlesischen Heidersdorf geboren. Nach seiner Geburt zog die Familie in den ebenso niederschlesischen Ort Gnadenfrei, wo K. auch aufwuchs. Der Vater wurde 1933 von den Nationalsozialisten verhaftet und später im KZ Buchenwald interniert. 1937 entlassen zog er mit der Familie in das Rheinland und arbeitete als Dentist in Krefeld. 1943 von der Gestapo erneut inhaftiert wurde er schließlich noch zum Kriegsdienst verpflichtet. Er starb 1977.

K. selbst studierte nach dem Abitur 1940 mit Unterbrechungen (1942-45 Kriegsdienst) in Bonn, Königsberg, Breslau, Würzburg und an der Med. Akademie Düsseldorf Medizin, daneben Philosophie und Theaterwissenschaft. Er spezialisierte sich auf Neurologie und Psychiatrie und war Assistenzarzt an verschiedenen Kliniken. In Düsseldorf machte er das Staatsexamen und promovierte zum Dr.med. 1949 siedelte er nach Ost-Berlin über und arbeitete an der Universitätsnervenklinik der Charité bis Ende 1950.

Ab 1951 arbeitete K. als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin (DDR) unter dem Intendanten Wolfgang Langhoff, zuletzt als ...

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