Als erste Afrikanerin wurde sie Weltmeisterin in der Leichtathletik, als erste Frau aus dem arabischen Raum gewann sie WM-Gold, als erste Sportlerin ihres Heimatlandes Algerien wurde sie Olympiasiegerin: Hassiba Boulmerka, eine der herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Leichtathletik. Souverän behauptet sich die nur 1,65 m große und 57 kg schwere Mittelstrecklerin nicht nur auf den Rennstrecken, sondern auch im täglichen Leben: Der politische Wechsel in ihrem Heimatland brachte für sie erhebliche Probleme. Islamische Fundamentalisten opponierten gegen das Auftreten der Frauen im Sport, sie attackierten Hassiba Boulmerkas Läufe in kurzen Hosen und Trikots als Bloßstellung. "Man muß den Willen haben, sich über die religiösen Hindernisse hinwegzusetzen", sagte sie bereits 1992 angesichts der Äußerungen islamischer Schriftgelehrter, die Frau dürfe sich nur in verhüllenden Gewändern zeigen. Sie betont, daß der Islam den Sport nicht verbiete, sondern ihn lediglich unterschiedlich bewerte und auslege. Zur Unterstützung sozial unterdrückter Landsleute rief sie Ende 1992 eine Gesellschaft mit ...