Hartwig Steenken wurde 1969 erstmals deutscher Meister mit der Stute Fairness und trat immer mehr aus dem Schatten der Großen seiner Zeit. Seine Karriere war "kometenhaft, tollkühn, verwegen und vielleicht sogar abenteuerlich" (Münsteraner Nachrichten, 11.1.1978). Welt- und Europameistertitel sowie olympisches Gold sammelte Steenken, bevor 1978 nach einem schweren Autounfall und halbjährigem Koma der Tod die Karriere des 36 Jahre alten Hoffnungsträgers beendete.
Laufbahn
Hartwig Steenken kam als jüngstes von fünf Kindern auf einem Bauernhof in Borwede zur Welt. Er besaß ein Pony, begann aber erst als 15-Jähriger richtig mit dem Reiten. Sein Vater schickte ihn zu Otto Meyer in die Landesreitschule Hoya bei Verden. 1962 staunten die Zuschauer in Münster, weil der unbekannte Steenken mit Amor in Cowboymanier die Hindernisse nahm und den Großen Preis gewann. "Ich werde noch der Beste", hatte er danach gesagt. Für seine Großspurigkeit bekam er in Anlehnung an Cassius Clay den Spitznamen Cassius (WELT, ...