Hans Raupach
deutscher Osteuropaforscher; Prof.; Dr. jur.Geburtstag: | 10. April 1903 Prag |
Todestag: | 12. Januar 1997 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 10. April 1903 Prag |
Todestag: | 12. Januar 1997 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 15/1997 vom
Hans Raupach, ev., entstammte einer reichsdeutschen Handwerkerfamilie und kam in Prag als deutscher Staatsangehöriger zur Welt. Sein Vater war gelernter Müller.
Als Sechzehnjähriger verließ R. seine Geburtsstadt Prag und übersiedelte nach Schlesien, das ihm zur zweiten Heimat wurde. In Breslau und Berlin studierte er Jura und Volkswirtschaft. 1927 promovierte er in Breslau zum Dr. jur. Während seines nachfolgenden Gerichtsreferendariates arbeitete er zugleich als Assistent am Breslauer Osteuropa-Institut (1928-1930). Bis 1932 leitete er das Volkshochschulheim Boberhaus in Löwenberg/Schlesien. 1934 setzte er als Lincoln-Stipendiat seine Studien in den USA fort.
Seine Hochschullaufbahn begann R. als Lehrbeauftragter an der Universität Halle. 1937 habilitierte er sich dort als Privatdozent für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Seine Habilitationsschrift "Der tschechische Frühnationalismus" gehörte zu den wenigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen jener Jahre, die nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgelegt wurden. 1943 erfolgte seine (formale) Ernennung zum apl. Professor. Bei Kriegsanfang war R. 1939 als Infanterie-Leutnant zur Wehrmacht einberufen worden, 1946 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück. ...