Hans Neuffer wurde am 18. Jan. 1892 in Ludwigsburg geboren. Er entstammt einer alter schwäbischen Juristen- und Theologenfamilie. In seiner Vaterstadt besuchte er das humanistische Gymnasium und bezog dann die Universität Tübingen zum Studium der Medizin, das er an den Universitäten Heidelberg und Kiel abschloß. Zum Dr. med. promoviert, nahm er am Kriege 1914-18 als Feldhilfsarzt teil und war dann nach Kriegsende Assistent an der Chirurgischen Klinik in Tübingen. 1921 ging er nach China, wo er bis 1927 mit seiner Frau als leitender Arzt an einem Missionskrankenhaus in Hingwa und der Provinz Kiangsu tätig war.

Wegen zunehmender kommunistischer Unruhen in die Heimat zurückgekehrt, wurde er 1929 leitender Arzt derSchutzpolizei im württembergischen Innenministerium und zum Polizeiarzt in Stuttgart ernannt. Diese Stellung mußte er 1936 aufgeben, da sein Standpunkt als bekennender Christ zu den Euthanasiebestrebungen der Nationalsozialisten schließlich zu seiner absoluten Ausschaltung durch die NS-Stellen bei der Besetzung medizinischer Ämter führte. Er eröffnete damals eine Privatpraxis in Stuttgart-Degerloch, die er bis 1963 führte. Sein prominentester Patient ...

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