Hans Lebert
österreichischer SchriftstellerGeburtstag: | 9. Januar 1919 Wien |
Todestag: | 20. August 1993 Baden bei Wien |
Nation: | Österreich |
Geburtstag: | 9. Januar 1919 Wien |
Todestag: | 20. August 1993 Baden bei Wien |
Nation: | Österreich |
Internationales Biographisches Archiv 45/1993 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 27/2020
Hans Lebert war der Sohn eines Wiener Fabrikanten. Er wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen auf.
L., ein Neffe Alban Bergs, studierte Gesang.
1935 debütierte L. als Heldentenor in Kiel und war anschließend vor allem als Wagnersänger in Königsberg, Danzig, Dresden, Reichenberg und Graz engagiert. 1941 wurde er wegen Wehrkraftzersetzung unter Anklage gestellt, konnte sich aber nach dreimonatiger Untersuchungshaft durch Vortäuschung einer psychischen Krankheit der Einberufung in die deutsche Wehrmacht entziehen. Die letzten Kriegsjahre verbrachte er in einem Versteck in den steirischen Bergen, wo er mit dem österreichischen Widerstand zusammenarbeitete. Aus dieser Zeit datieren L.s erste schriftstellerische Versuche.
1950 gab L. seine Sängerkarriere auf, um sich ganz dem Schreiben und Malen widmen zu können. Zur Literatur geführt hatte ihn zu Beginn der 50er Jahre die traumatische Erfahrung des Nationalsozialismus in Österreich, wobei Schreibanlaß für den gelernten Opernsänger nicht der Nationalsozialismus als politisches oder historisches Phänomen war; für ihn stand die nie gesühnte kollektive Schuld im ...