Der Riss der Achillessehne im linken Fuß beendete im August 1962 die Leichtathletik-Karriere von Hans Grodotzki. Der aus dem Südharz stammende blonde Läufer, damals gerade mal 26 Jahre alt, sei "der jüngste Langstreckler von Weltklasse" gewesen, wie es im Buch "Die letzte Runde" (Berlin 1965, S. 21) hieß. Grodotzki, zweifacher Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rom (5.000 m und 10.000 m), "war eine große sportliche Begabung, ausgestattet mit viel Selbstvertrauen und stets weit davon entfernt, sich selbst zu überschätzen", hieß es im Buch weiter.
Laufbahn
Hans Grodotzki, Bergmann im Kalirevier Menteroda im Südharz, war 18 Jahre alt, als ihn seine Kumpel überredeten, an den Waldlauf-Kreismeisterschaften der A-Jugend teilzunehmen. Zur eigenen Überraschung überquerte er die Ziellinie als Erster und auch bei den folgenden Bezirksmeisterschaften erwies sich Hans Grodotzki als der Beste. "Doch große Begeisterung löste dieser Sieg nicht aus bei ihm", hieß es rückblickend in einem Beitrag der Zeitschrift Leichtathletik (12.1.1999), "er ...