Hans Bell wurde am 23. September 1868 in Essen geboren. Er besuchte die Gymnasien Minden, Dortmund und Essen und studierte darauf Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Bonn. Nach der Promotion zum Dr. jur. im Juli 1889 ließ er sich im Jahre 1894 in seiner Heimatstadt Essen als Rechtsanwalt nieder. Politisch dem Zentrum zugehörend, wurde er im Jahre 1900 in die Stadtverordnetenversammlung in Essen und im Jahre 1908 in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Seit 1912 saß er auch im Reichstag und später in der Weimarer Nationalversammlung. Im Februar 1919 wurde er zum Reichkolonialminister ernannt, im Juni 1919 übernahm er dazu noch das Reichsverkehrsministerium. Von Juli 1926 bis Februar 1927 war er Reichsjustizminister und Reichsminister für die besetzten Gebiete. Es war ihm dann beschieden, daß er am 28. Juni 1919 gemeinsam mit dem sozialdemokratischen Minister des Äußeren Hermann Müller das Friedensdokument in Versailles unterzeichnen mußte. Nach 1933 ist B. politisch nicht mehr hervorgetreten. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Würgassen a. d. Weser, wo ...

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