Hannes Zehentner

Jahrelang nur Mitläufer im alpinen Skisport, katapultierte sich Hannes Zehentner zu Beginn der Saison 1990/91 mit hervorragenden Plazierungen in die Weltelite des Abfahrtslaufs. Nachdem er im Januar 1990 noch seine Karriere hatte beenden wollen, rückte er knapp zwölf Monate später an die Spitze der DSV-Abfahrer und kompensierte in den ersten Saisonrennen des Skiwinters die Formschwächen von Weltmeister Hansjörg Tauscher und Markus Wasmeier. "Ich bin kein Reißer, ich brauche Zeit, um nach vorne zu kommen", kommentierte der Spätstarter seinen Durchbruch.

Hannes Zehentner gilt als ausgesprochener "Weichschneespezialist", der harte Pisten nicht mag und gegen Kunstschnee-Rennen sogar eine ausgesprochene Abneigung hat. Die künstlichen weißen Bänder in kahler Landschaft sind ihm ein Greuel und vermiesen ihm die notwendige Freude an seinem Sport. Seit sich die ersten Erfolge einstellten, verfügt der 177 cm große und 79 kg schwere Rosenheimer über das nötige Selbstvertrauen, die guten Nerven und die Aggressivität, die einen guten Abfahrer ausmachen. "Skifahren kann so einfach sein. Wenn es läuft, läuft es eben, und alles geht ...