Seit Mitte der 1990er Jahre etablierte sich Hanka Kupfernagel als Deutschlands überragende und vor allem vielseitigste Radsportlerin. Die gebürtige Thüringerin, jahrelang so etwas wie das "enfant terrible" in der deutschen Frauenradsport-Szene, gewann sowohl auf der Straße als auch im Querfeldein (Cross) bedeutende Titel. Kupfernagel galt als erfolgsbesessen, geradezu als Getriebene auf der Suche nach sportlicher Anerkennung. "Ich bin jahrelang mit Hass gefahren", gestand sie der Stuttgarter Zeitung (2.11.2005). Im April 2005 wurde bei ihr ein Burn-out-Syndrom diagnostiziert. Die Athletin bewältigte die Lebenskrise mit Hilfe von Therapeuten, vor allem aber durch die Unterstützung ihres damaligen Lebenspartners Mike Kluge. Im Winter 2005 setzte Kupfernagel ihre Karriere fort und holte bei der Straßen-WM 2007 den Sieg im Einzelzeitfahren. Auf nationaler Ebene konnte ihr im Cyclocross niemand das Wasser reichen, doch bei der WM ...