H. C. Artmann
österreichischer SchriftstellerGeburtstag: | 12. Juni 1921 Wien |
Todestag: | 4. Dezember 2000 Wien |
Nation: | Österreich |
Geburtstag: | 12. Juni 1921 Wien |
Todestag: | 4. Dezember 2000 Wien |
Nation: | Österreich |
Internationales Biographisches Archiv 37/2006 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 42/2022
Hans Carl Artmann war der Sohn eines Schuhmachermeisters. Er wuchs im Wiener Vorort Breitensee auf, in dem auch viele Tschechen und Ungarn lebten, die A. von Kindheit an die Begegnung mit fremden Sprachen vermittelten.
Nach der Hauptschule war A. drei Jahre lang als Büropraktikant tätig. Schon als Schüler hatte er ein ungewöhnliches Sprachinteresse erkennen lassen. Als Vierzehnjähriger studierte er ein Handbuch der walisischen Sprache, und versuchte sich als Fünfzehnjähriger unter dem Pseudonym John Hamilton an Detektivgeschichten. Zahlreiche Sprachen erlernte er im Selbststudium. Er soll sich mit über 26 Sprachen, darunter auch Assyrisch, Malaysisch und Urdu, befasst haben. 1940 wurde A. zur deutschen Wehrmacht eingezogen und bald darauf verwundet. Nach dem Versuch zu desertieren, wurde er in eine Strafkompanie versetzt. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Nach Kriegsende arbeitete A. eine Zeit lang als Dolmetscher in einem amerikanischen Durchgangslager. Er kehrte nach Wien zurück und lebte dort von Gelegenheitsarbeiten und Arbeitslosenunterstützung. Als Schriftsteller machte er 1947 mit ersten Gedichten auf sich ...