Sein Gesicht ist bekannter als das vieler Weltklassespieler im Tennis: Günther Bosch, Trainer des Wimbledonsiegers Boris Becker. Ohne Bosch wäre der sensationelle Aufstieg Beckers nicht denkbar, Bosch ist Vertrauter und Bezugsperson Nr. 1 des 18jährigen Sportidols.
Wie Becker und Manager Tiriac hat auch Bosch sein Leben total in den Dienst des Sports gestellt. Er muß Stimmungen und Tiefs des Leimeners ausgleichen, viele äußere Einflüsse von ihm abhalten. "Wir sind Freunde und Partner, nicht immer ist das Miteinander leicht, denn manchmal schlägt der Altersunterschied durch. Er hat einen dicken Kopf bis zur Sturheit; er sagt zuerst immer nein. Man muß ihn von allem überzeugen." Kenner der Tennisszene bezeichnen Becker längst als "Adoptivsohn" Boschs. Symptomatisch, daß Boris sich nach großen Siegen zuerst bei seinem Trainer bedankt.
Für seine eigene Familie in Hemmingen (am Stadtrand Hannovers) findet Bosch nur noch wenige Tage im Jahr Zeit. 1974 flüchtete er aus Rumänien, erst drei Jahre später ...