Gustav Wyneken
deutscher Pädagoge; Dr. phil.Geburtstag: | 19. März 1875 Stade/Hannover |
Todestag: | 8. Dezember 1964 Göttingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 19. März 1875 Stade/Hannover |
Todestag: | 8. Dezember 1964 Göttingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 05/1965 vom
Gustav Wyneken wurde als Sohn eines Pfarrers am 19. März 1875 in Stade geboren und besuchte die "Klosterschule" in Ilfeld (Harz). Er gab sich an den Universitäten Berlin, Halle, Greifswald, Göttingen theologische, philologischen, volkswirtschaftlichen und germanistischen Studien hin, machte das erste evang. theologische Examen in Hannover, promovierte 1898 zum Dr. phil. und unterzog sich ein Jahr später der Oberlehrerprüfung in Berlin. Von der Universität aus ging er zu Hermann Lietz in das von diesem nach englischem Vorbild eingerichtete Landerziehungsheim Ilsenburg a.H.; er war dort fast 6 Jahre lang tätig. Aber wenn er auch die befreiende Wirkung der Lietzschen Gründungen anerkannte, so sah er doch im Landerziehungsheim lediglich eine Reformschule, nicht die Schule neuen Typs.
W. war in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine der führenden Kräfte in der deutschen Jugendbewegung. Er proklamierte den Eigenwert der Jugend im Rahmen der Gesellschaft und forderte neue Formen der Schule und Jugenderziehung, wobei die Schule als eine sich selbst erziehende Gemeinschaft autonomen Rechts gedacht war. ...