Gustav Stratil stammte aus Fulnek/Mähren und war der Sohn eines deutschen Lehrers. Nach dem Studium erhielt er eine Stelle als Assistent am Geographischen Institut in Leipzig, promovierte dort und nahm den deutschen Namen Sauer an.

1925 unternahm er im Auftrag des Geographischen Instituts der Universität Leipzig eine Forschungsreise auf dem Motorrad durch die Türkei, Persien und Afghanistan, auf der er nicht nur Studien treiben, sondern auch neue Möglichkeiten für die wirtschaftlichen Beziehungen mit Asien finden wollte. Über ein Jahr befand sich St., der in Notwehr einen Afghanen erschossen hatte, in Kabul in Haft, während die deutsche Gesandtschaft mit der afghanischen Regierung verhandelte und ein Verfahren wegen Totschlages gegen den Gelehrten schwebte. Erst im Aug. 1926 konnte er die Heimreise nach Deutschland antreten.

Über seine Erlebnisse veröffentlichte er das Buch "Fahrt und Fessel" (Berlin, 27), über frühere Reisen berichten "Erlebnisse längs russischer Landstraßen". Sonstige Arbeiten St.s sind zumeist in wissenschaftlichen Sammelwerken erschienen.

Im Sommer 1931 rüstete St. zu einer neuen Forschungsreise im Auto ...

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